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Check-in mit unseren Testprojekten

Autorenbild: Zora ZublerZora Zubler

Das One Planet Lab fördert diverse Testprojekte, die jeweils über ein Jahr laufen. Nach etwa sechs Monaten organisieren wir ein Treffen mit den Projektteams, um herauszufinden, wie wir sie noch gezielter unterstützen können und welche Aspekte bereits erfolgreich funktionieren. Hier sind einige Updates zu ausgewählten Testprojekten.


Purpose Schweiz


Das Test-Projekt zu Purpose Schweiz ist mit Dr. Caroline Obolensky gestartet, die eine kleine Marktstudie zur Akzeptanz von Steward-Ownership als innovativer Nachfolgelösung in Schweizer KMUs durch Interviews geplant hatte. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für Steward-Ownership als alternative Unternehmenseigentumsform zu ergründen und dessen Resonanz von Geschäftsführern und potenziellen Nachfolgern zu erfassen. Dabei arbeitet sie mit Purpose Schweiz, einer Beratungsstelle zu Steward Ownership.

Mittlerweile arbeiten sie intensiv daran, ein starkes Ökosystem aufzubauen und relevante Schnittstellen zu identifizieren. Dank ein es erfolgreichen SNF-Projekts in Zusammenarbeit mit Good Business der Universität St. Gallen hat das Team nun die Möglichkeit, das Thema Steward Ownership und Activist Research auch in politische Debatten einzubringen.


Die Unterstützung des OPL war besonders hilfreich, um das Forschungs-Projekt zu KMU-Hindernissen von einem kleinen Testlauf zu einem umfassenden Jahresprojekt weiterzuentwickeln. Dank des grossen Engagements von Dr. Obolensky und dem Team hat sich die finanzielle Basis von 1.000 CHF auf 100.000 CHF erweitert. Das OPL hat zudem bei der Organisation von Events wie einer Paneldiskussion und durch die Bereitstellung von Ressourcen geholfen.


Im März 2025 wird Purpose Schweiz eine Roadshow die in sieben Städten der Schweiz veranstalten. Wie du dabei sein und mehr über Steward Ownership lernen kannst, erfährst du hier.



Monda Futura


Monda Futura ist ein junger ambitionierter Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, herauszufinden, wo die gemeinsamen Nenner in der Bevölkerung liegen, wie eine lebenswerte Zukunft aussehen soll. Aus der gemeinsamen Vision leitet das Team von Monda Futura klare Kriterien ab, die innovativen Unternehmen aber auch der Politik als Leitstern dienen kann.


Das Projekt hat sich im letzten Jahr stark weiterentwickelt. 2024 haben sie 200 Menschen zu ihrer Zukunftsvision befragt, und dieses Jahr sollen 800 weitere folgen. Dazu sind sie dabei, ihr Design und ihre Kommunikation auszuarbeiten, um ihre visuelle Identität weiter zu schärfen.


Seit Januar arbeiten fünf Menschen bezahlt daran, in den kommenden Jahren eine kollektiv erarbeitete Vision eines guten Lebens Wirklichkeit werden zu lassen. Bei Interesse an einer Zukunftsvision-Veranstaltung oder an dem Prozess, melde dich beim Team. Seit kurzem kann man bei Monda Futura auch Mitglied werden!



Acker Schweiz


Acker Schweiz engagiert sich für mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel sowie für gesunde Ernährung. Im Rahmen der Bildungsprogramme bauen Kinder gemeinsam mit ihren Pädagog*innen Gemüse auf dem schuleigenen Acker an und erfahren so, woher das Essen auf ihrem Teller kommt.


Das Projekt hat im letzten Jahr wichtige Meilensteine erreicht, darunter die Aufnahme in die Orientierungsliste 2024 der Gesundheitsförderung Schweiz – ein grosser Schritt in Richtung Institutionalisierung und zusätzliche Förderung durch das BAFU. Ein mittelfristiges Ziel ist die Ausweitung in die Romandie, wobei aktuell der Fokus auf der Stärkung der Strukturen in der Deutschschweiz liegt. Eine Vereinbarung mit dem Kanton Zug sichert für drei Jahre die Finanzierung zur Kostensenkung für Schulen, unterstützt durch direkte Werbung für Kitas und Kindergärten.


Die Zusammenarbeit mit dem One Planet Lab war vor allem in den Bereichen Kommunikation und Finanzierung hilfreich. In Zukunft sind Videos zur Pflanzsaison ab April sowie E-Learning-Inhalte, geplant.

 

Kennst du Schulleitungen, Lehrpersonen oder weitere Unterstützungsmöglichkeiten? Melde dich gerne beim Team.



Freudenau


Die Genossenschaft Freudenau setzt eine regenerative Arealentwicklung um, welche in ihrer Umsetzung Modellcharakter haben soll. Es entsteht eine Mischnutzung aus Wohnen, Kultur und einem breiten Gemeinschaftsangebot.

Das Projektteam arbeitet daran, ein Netzwerk für sozialen Wandel aufzubauen und soziale Innovationen zu fördern. Derzeit liegt der Fokus stark auf der Zusammenarbeit mit Behörden, was aufgrund spezifischer Anforderungen und langwieriger Genehmigungsprozesse eine Herausforderung darstellt.


Trotzdem gibt es Fortschritte: Eine Stiftung unterstützt das Projekt aktiv, und ein Sounding Board bringt hilfreiche Impulse. Auch in den Bereichen Architektur und Genossenschaftsstruktur geht es voran. In den nächsten sechs Monaten steht ein Rebranding der Marke „Zukunftsbahnhof“ im Vordergrund, begleitet von neuen Kommunikationsmaterialien wie Videos und Blogposts.


 

Sentiers de savoirs


Das Projekt Sentiers de Savoirs verbindet Orte und Menschen, die sich für den ökologischen Wandel einsetzen und ihn in der Praxis umsetzen wollen. Inspiriert vom jahrtausendealten Modell der Wandergesellen lädt es alle Interessierten ein, eine individuelle Wanderung zu gestalten, die sie zu verschiedenen Lernstationen führt.


Das Projekt steht mitten in seiner Pilotphase, die im Juli und Oktober 2024 erfolgreich gestartet wurde. Zwölf Wissensvermittler und zehn lernbegeisterte Wanderer haben im Jura an einer einzigartigen Erfahrung teilgenommen, die den Austausch von Wissen und die Schaffung von starken Verbindungen förderte. Besondere Erfolge gab es bei den Events im Juni und November, die so viel Interesse weckten, dass die Teilnehmerzahl begrenzt werden musste. Partnerschaften, wie mit einer Bürgergemeinde, die Wälder bewirtschaftet, sowie der Beitrag von Ernst Zürcher, stärken das Netzwerk zusätzlich.


In der nächsten Phase, von Mai bis Oktober 2025, soll das Projekt weiterentwickelt werden, wobei das Team bewusst auf Qualität statt auf schnelles Wachstum setzt. Übersetzungen ihrer Videos ins Deutsche, weitere Marketingaufnahmen und eine Ausarbeitung ihrer Theory of Change stehen im Fokus. Zu letzterem haben sie im SIRC, einer Austausch-Serie des One Planet Labs, spannende Einblicke erhalten.




Au REverre


Das Projekt Au REverre zielt darauf ab, den Übergang zu einer stärkeren Wiederverwendung von Glasflaschen in der Schweiz zu unterstützen. Die Kontakte zu den Stakeholdern im In- und Ausland sowie die Ergebnisse der Pilotprojekte und Erfolgsgeschichten werden dann genutzt, um die Rahmenbedingungen und das aktuelle Narrativ zu beeinflussen.


2024 wurden die ersten Schritte zur Gründung einer Schweizer Mehrweg-Verband unternommen. Dieser Verband setzt sich zum Ziel, die branchenübergreifende Koordination und Harmonisierung von Mehrwegprodukten auf nationaler Ebene zu fördern, die politische Interessenvertretung der Industrie zu unterstützen und das Bewusstsein für die Vorteile von Mehrweglösungen zu schärfen.

Ausserdem wurde eine neue Genossenschaft im Kanton Waadt gegründet, um die Erkenntnisse des Pilotprojektes “ca Vaud l'retour” in eine langfristige Umsetzung zu übertragen. Das Pilotprojekt bestätigte das Interesse der Akteure an der Wiederverwendung und deren Durchführbarkeit in kleinem Massstab. Jetzt geht es darum die Hindernisse zu beseitigen, um Wiederverwendung auch langfristig und verbreiterter zu ermöglichen.


Das One Planet Lab hat das Projekt durch Vernetzung im Rahmen des SIRCs, einen kleinen finanziellen Beitrag und Kommunikation unterstützt.



Lang leben unsere Produkte


Die Koalition „Lang leben unsere Produkte!“ ist ein Zusammenschluss von 24 Organisationen aus der gesamten Schweiz, die sich für eine ambitionierte Kreislaufwirtschaft stark machen. Ziel der Koalition ist es, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern, Verschwendung zu bekämpfen und den ökologischen Fussabdruck der Konsumgesellschaft deutlich zu reduzieren.


2024 hat das One Planet Lab in Zusammenarbeit mit Tsüri.ch und der Koalition ein Podium zu Langlebigkeit und Kreislaufwirtschaft veranstaltet. Den Medienbeitrag dazu, sowie eine Live Aufnahme, findet man auf der Seite von Tsüri. Aus der Diskussion schloss sich, dass die Schweiz als reichstes Land der Welt eine Vorreiterrolle einnehmen könnte und sollte. Obwohl es schon einige Anstrengungen gibt, um die Zirkularität von Produkten zu fördern, sind es andere Länder wie Österreich oder Frankreich, die auch politisch mit Gesetzen und Auflagen versuchen, diese Veränderung konkret zu lenken.


In den letzten Monaten hat die Koalition ein Schreiben an Umweltminister Albert Rösti zur «Wiederverwendung von Verpackungen» eingereicht und Koordinationstreffen abgehalten, um eine ambitionierte Umsetzung der Revision des Umweltschutzgesetzes sicherzustellen. Gute Neuigkeiten zur Produktlanglebigkeit: In Zürich wird es bald einen Reparatur-Bonus geben!




 
 
 

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