Mit der Unterstützung von Privateigentümern und Hausverwaltungen legt Graines de Ville kollektive Gemüsegärten in Nachbarschaften an. Der Ansatz ermöglicht es, verschiedene Akteure zusammenzubringen und eine Gemeinschaftsdynamik entstehen zu lassen.
Die Mission von Graines de Ville ist es, die Städte grüner und menschlicher zu machen, indem kollektive Projekte unterstützt werden, die sich für Natur und Landwirtschaft einsetzen.
Wir haben mit Sonia von Graines de Ville gesprochen.
Wie geht man vor, um ein Gemeinschaftsprojekt in einem Stadtviertel zu starten?
Sonia: Graines de Ville führt eine Umfrage unter den Bewohnern durch, um die Interessenten für das Projekt ausfindig zu machen. In zwei Sitzungen wird dann der Gemüsegarten entworfen und seine Organisation besprochen. Die Einrichtung des privaten Gemüsegartens erfolgt vorzugsweise gemeinsam mit den Bewohnern und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, wenn der Gemüsegarten auf öffentlichem Grund angelegt wird. Die gemeinschaftlichen Baustellen zur Einrichtung der Gemüsegärten sind echte Beschleuniger für die Gemeinschaftsdynamik in der Nachbarschaft.
Auch nach der Einrichtung ist eine Begleitung vorgesehen. Sie erfolgt durch Gartenworkshops und Unterstützung bei der Gründung der Bewohnervereinigung.
Wer sind Sie?
Sonia: Mein Name ist Sonia Vieira, ich bin Geografin und Mutter von vier Kindern.
Ich arbeite seit 15 Jahren als Gärtnerin. Diese Tätigkeit ist ideal, um Menschen zu begegnen. Ich habe Erfahrung in den Bereichen öffentliche Beteiligung und Animation. Dank meiner Ausbildung in Permakultur und dem CAS Natur in der Stadt konnte ich den Schritt wagen und 2019 Graines de Ville gründen.
Was hat Sie motiviert, Graines de Ville zu gründen?
Sonia: Ein starker Wunsch, die Stadtlandschaft in ein Gebiet der Fülle und des einfachen Austauschs zwischen Nachbarn zu verwandeln.
Was sind Ihre Projekte und Ihre Vision?
Sonia: Ich bin derzeit sehr aktiv in den Nachbarschaften meiner Stadt und möchte diese Prägung in Zusammenarbeit mit privaten Eigentümern fortsetzen. Mein Traum ist es, ein Netzwerk von Gemüsegärten in den Grundschulen von Lausanne aufzubauen, damit das Gärtnern zu einer transformativen Bildung beiträgt.
Wie lautet Ihr Motto?
Sonia: Lassen Sie uns gemeinsam träumen, indem wir die Entstehung kleiner Gemeinschaften fördern, die die Transformation vorantreiben, die wir morgen in unseren Städten haben möchten.
Weiter Infos zum Projekt findest du hier: www.grainesdeville.ch
Kommentare